Q & As for ‘The Shadow Sister’
1) Was war die Inspiration hinter der Idee, ‚Die sieben Schwestern‘ und der sieben Buchserie?
Im frühen Januar 2013 suchte ich nach einer neuen Idee für meine nächste Geschichte. Ich wollte ein weiteres Element zu meinen Schreibstil der Vergangenheit/Gegenwart hinzufügen, einen übergreifenden Rahmen der mich und meine Leser herausfordern und faszinieren würde. Ich habe schon immer die Sterne bewundert — besonders die sieben Schwestern, ein Sternhaufen neben dem Oriongürtel. Und an dieser frostigen Nacht in Nord Norfolk, als ich in den Himmel schaute und über meine eigenen sieben Kinder dachte, hatte ich die Idee für eine sieben Buchserie, die eine Allegorie der Siebengestirn Legenden sein würde.
2. Du musst wohl viele weiße Tafeln haben in deinem Büro, wo du alles über die Handlung, Figuren, Struktur und Zeitrahmen aufschreibst?
Nein, ich schreibe mir nichts auf; ich behalte alles im Kopf. Ich habe aber doch ein kleines Notizbuch, ungefähr die Größe meiner Handfläche, was ich immer dabei habe, falls ich eine Idee bekomme.
3. Warum hast du Rio und den Cristo Redentor als Kulisse ausgesucht?
Ich war in Brasilien für die Promotion meines ersten Buches, und ich habe mich in das Land und ihre Leute verliebt — und ich realisierte, dass ich noch nie ein Buch gelesen habe, dass in Brasilien spielt. Ich bin zum Gipfel des Corcovado Bergs gegangen, wo der ‚Cristo Redentor‘ steht, und habe dieses fantastische Werk bewundert. Ich dachte, dass es wohl eine faszinierende Geschichten geben müsste, über seiner Konstruktion vor fast einem Jahrhundert. Als ich mit meiner Recherche angefangen habe, bin ich auf das Geheimnis gestoßen, über die Hände des Cristos — keiner ist sicher wer das Modell war.
Mit Bel Noronha und ihrer Tante, bei der weltweiten Premiere von ‘Die sieben Schwestern’ im Copacabana Palace Hotel, Rio de Janeiro, Brasilien.
4. Wie viel Zeit hast du in Rio für die Recherche verbracht?
Nachdem ich schon gründlich recherchiert hatte, bin ich zurück nach Brasilien geflogen für einen Monat und lebte in einer Wohnung in Rio. Durch Zufall, fand ich heraus, dass meine Nachbarin Bel Noronha, die Urenkelin von Heitor da Silva Costa war, der Gestalter und Schöpfer des Cristo Redentor. Sie gab mir Zugang zu seinen Tagebüchern und zu all den Dokumenten die von der Konstruktion erzählten. Ich bin dann in die Berge gereist und blieb in einer alten Kaffee Plantage, die Santa Tereza Fazenda, und dies bekam Bels Kindheitszuhause im Buch.
5. Eine sieben Buchserie zu schreiben scheint eine große Herausforderung zu sein. Musstest du dir die Handlung für das letzte Buch schon im voraus ausdenken?
Eigentlich finde ich es sehr positiv, zu wissen wo ich für die nächsten sechs Jahre hinarbeite; ich finde es überhaupt nicht negativ. Sogar wenn die Bücher auch eigenständig lesbar sind, sehe ich sie alle zusammen als eine riesig große Geschichte. Also, in der absehbaren Zeit, werde ich nicht am Ende jedes Buches diesen furchtbaren Moment spüren, wenn ich darüber nachdenken muss, ‚Was schreibe ich am nächsten?‘ Ich kann kaum warten mit dem nächsten Buch anzufangen! Ich bin bereits fertig mit dem ersten Entwurf von ‚Allys‘ Geschichte, die nächste Schwester — und sie ist vollkommen anders zu Maia, in ihrer Persönlichkeit. Als Schriftstellerin, finde ich, dass es das spannendste Projekt ist an dem ich je gearbeitet habe, weil die Geschichte so mehrschichtig ist. Ich folge nicht nur die Mythen und Legenden der Siebengestirn auf allegorischer Weise, aber da ist auch noch eine übergreifenden Handlung in jedem Buch zu finden, und sie wird erst im letzten Buch zum vollen Vorschein kommen wird — die Details habe ich in all den Geschichten versteckt und ich bin die einzige die das Geheimnis weiss!
6. Viele der Figuren basieren auf wahre historische Personen— hat dies es dir leichter oder schwieriger gemacht, das Buch zu schreiben, und wird dies in den nächsten sechs Büchern auch so sein?
All diesen erstaunlichen Menschen ein neues Leben zu geben war natürlich eine Herausforderung, aber eine die ich liebte. Ich musste allerdings bei meiner Recherche vorsichtiger sein— ich habe alles was ich über Paul Landowski finden konnte sehr gründlich gelesen (obwohl alles in französisch geschrieben ist!) und auch über Heitor da Silva Costa. Die besten Quellen sind natürlich immer private Tagebücher, und ich hatte viel Glück, dass ich zu ihnen Zugang hatte. Dadurch kann man ihre Persönlichkeiten am besten nachbilden — mit ihren wahren Gedanken.
7. Paris in den 1920ern ist so ein aufregender und hedonistischer Ort — welche Einflüsse hast du benutzt um die Atmosphäre zu erfassen?
Da ich teilweise von französischer Herkunft bin und dort auch für ein Teil des Jahres Wohne, fühle ich mich schon sehr zu Frankreich gebunden. Besonders zum frühen 20. Jahrhundert, als Paris die Hauptstadt der kreativen Welt war, als Kunst und Philosophie noch alles bedeutet hat, und Materialismus abgelehnt wurde. Einer meiner Lieblings Autoren, F. Scott Fitzgerald, wohnte teilweise in Frankreich zur gleichen Zeit wie Bels Geschichte im Buch. Er und seine Frau Zelda waren ein teil dieser wilden kreativen Clique, die den ganzen Tag nur tranken, und die ganze Nacht tanzten. Wenn ich in einem anderen historischen Zeitraum geboren werden könnte, dann wäre es auf jeden Fall Paris in den 1920ern!
8. All die Geschichten der Schwestern sind Allegorien für die Legenden des Siebengestirn Haufen in den Plejaden. War es schwierig Maia zu ihrem mythischen Nebenbild zu passen?
Ja, schon, weil es so viele verschiedene Legende gibt, und weil auch sehr viele unangenehme Szenen der sexuellen Gewalt und Plünderung der Schwestern vorkommen, durch die mächtigen griechischen Götter, die immer nur an Sex denken! Einer insbesondere — Zeus — at drei der Schwestern vergewaltigt. Ich habe mich dazu entschieden, in meinen Geschichten seine Figur in zwei Personen zu spalten, als Vater und Sohn, um es auf der Art und Weise ein bisschen mehr lesbar zu machen für moderne Frauen. Ich habe die Mythen als Vorlage benutzt — Maia ist am meisten bekannt, als die schönste Schwester und als die ‚Mutter‘ und ‚Pflegerin‘. Sie ist meistens alleine und ist eine sehr isolierte mythische Figur, die den Hauptteil ihres Lebens in einer Höhle wohnte. Alle diese Elemente bilden ein Teil von Maias moderner Geschichte.
9. Zu welchen Zeiten hast du die besten neuen Ideen für deine Handlungen?
Auf jeden Fall auf langen Fernreisen im Flugzeug, wenn man so wundervoll zwischen Himmel und Herde schwebt, und mann sonst völlig unerreichbar ist!